Ich habe mich daran gemacht auch die Controller zu überarbeiten. Es geht dabei wieder um die Vereinheitlichung der Schaltungen, teilweise auch um Funktionserweiterungen.
Da ich vom 4TE TOP Controller einige bestücken lassen wollte, habe ich mit diesem angefangen. @Florian: ich hätte ein paar Fragen dazu. Du hast 2 Varianten der Bestückung für die D9 (alternativ D10) gemacht. Warum hats du dafür ein eigenes Bauteil eingefügt und nicht nur im Text auf die Varianten hingewiesen? Mir fällt nur ein, dass man so ggf einfacher einen Stencil fertigen könnte, wenn man nur wenig Paste für die kleine SOD-123 haben will. Denn ansonsten liegt die SOD-123 komplett innerhalb des SMB Footprints.
Außerdem würde ich auch hier auf 3,3V statt der 3,4V umstellen und die Standardschaltung zur Busausfallserkennung einbauen. Spricht da grundsätzlich was dagegen?
LG
Christian
Überarbeitung 4TE TOP Controller
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Hi Christian,
zu den Dioden: Na ja, so sieht man dass es tatsächlich Absicht ist, das da 2 verschiedene Footprints bestückt werden können. In der Praxis hat das keine Auswirkungen. Auch die Pastenmenge sollte unabhängig davon sein, welches Footprint man bestückt, denn diese wird von der Größe des lötbaren Pads bestimmt.
Der TOP-Controller nutzt nur wegen Kompatibilität zum TS-ARM die 3,4V. Das auf 3,3V umzustellen ist natürlich möglich, mit den ganzen Nachteilen die ihr auch schon im Chat besprochen habt. Die Software ist nicht mehr kompatibel. Wenn man die nicht ändern will ist man halt immer 3% daneben. Ist zwar nicht wirklich viel, aber der Fehler ist dann systematisch und immer daneben, also würde ich das anpassen.
Was ist die Standardschaltung zur Busausfallserkennung? Die ursprüngliche Bestückung mit SJ1 auf Position 2-3, also Abgriff nach der Zenerdiode? Dort schwankt doch der Messwert fröhlich, je nachdem ob Q3 gerade an oder aus ist. Die Zenerdiode hat eine nennenswerte Abhängigkeit der Spannung vom fließenden Strom. Das ist zwar nicht viel, aber meine Meinung dazu ist: Warum sollte man das überhaupt so machen wollen? Habe ich nie verstanden.
zu den Dioden: Na ja, so sieht man dass es tatsächlich Absicht ist, das da 2 verschiedene Footprints bestückt werden können. In der Praxis hat das keine Auswirkungen. Auch die Pastenmenge sollte unabhängig davon sein, welches Footprint man bestückt, denn diese wird von der Größe des lötbaren Pads bestimmt.
Der TOP-Controller nutzt nur wegen Kompatibilität zum TS-ARM die 3,4V. Das auf 3,3V umzustellen ist natürlich möglich, mit den ganzen Nachteilen die ihr auch schon im Chat besprochen habt. Die Software ist nicht mehr kompatibel. Wenn man die nicht ändern will ist man halt immer 3% daneben. Ist zwar nicht wirklich viel, aber der Fehler ist dann systematisch und immer daneben, also würde ich das anpassen.
Was ist die Standardschaltung zur Busausfallserkennung? Die ursprüngliche Bestückung mit SJ1 auf Position 2-3, also Abgriff nach der Zenerdiode? Dort schwankt doch der Messwert fröhlich, je nachdem ob Q3 gerade an oder aus ist. Die Zenerdiode hat eine nennenswerte Abhängigkeit der Spannung vom fließenden Strom. Das ist zwar nicht viel, aber meine Meinung dazu ist: Warum sollte man das überhaupt so machen wollen? Habe ich nie verstanden.
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Hi Florian,
danke für deine Antwort.
Dass kurzfristig das Nachteile hat auf 3,3V zugehen, ist uns ja bewusst. Langfristig dürfte aber eine stärkere Standardisierung deutliche Vorteile haben.
Was die Busspannungsmessung angeht: das wurde recht ausufernd - leider schon vor längerer Zeit - diskutiert. Ich bin da ja nicht wirklich derjenige, der die Diskussion führen kann, ich kann sie nur triggern, wenn mir auffällt, dass was geklärt werden sollte. Damals waren glaube ich Mirko und vor allem Horst (hora0816) die aktivsten in dem Thread.
Horst, kannst du hier vielleicht nochmal was dazu schreiben?
Ich war der Meinung, dass wir da an einem finalen Punkt angekommen waren und bezeichne das daher als die Standardschaltung dazu. Sollte es keinen ernsthaften Grund geben, die nochmal zu überarbeiten, würde ich das auch gerne so belassen - aber wie gesagt wäre es gut, wenn sich die Leute, die sich auskennen auch hier nochmal austauschen.
Die Diskussion ist von Ende 2021 und beginnt hier: https://chat.selfbus.org/channel/entwic ... 766-009100
Leider ist das kein reiner Thread zur Busspannung sondern hat parallel eben auch die Diskussion drin, was wir mit dem Spannungsteiler am Buck machen (Ergebnis übrigens: entfernen).
Hier die Schaltung, die Horst entworfen hatte und die ich auch auf meinem Breakout-Board zur Stromversorgung und Busspannungsmessung übernommen habe: Grüße
Christian
danke für deine Antwort.
Dass kurzfristig das Nachteile hat auf 3,3V zugehen, ist uns ja bewusst. Langfristig dürfte aber eine stärkere Standardisierung deutliche Vorteile haben.
Was die Busspannungsmessung angeht: das wurde recht ausufernd - leider schon vor längerer Zeit - diskutiert. Ich bin da ja nicht wirklich derjenige, der die Diskussion führen kann, ich kann sie nur triggern, wenn mir auffällt, dass was geklärt werden sollte. Damals waren glaube ich Mirko und vor allem Horst (hora0816) die aktivsten in dem Thread.
Horst, kannst du hier vielleicht nochmal was dazu schreiben?
Ich war der Meinung, dass wir da an einem finalen Punkt angekommen waren und bezeichne das daher als die Standardschaltung dazu. Sollte es keinen ernsthaften Grund geben, die nochmal zu überarbeiten, würde ich das auch gerne so belassen - aber wie gesagt wäre es gut, wenn sich die Leute, die sich auskennen auch hier nochmal austauschen.
Die Diskussion ist von Ende 2021 und beginnt hier: https://chat.selfbus.org/channel/entwic ... 766-009100
Leider ist das kein reiner Thread zur Busspannung sondern hat parallel eben auch die Diskussion drin, was wir mit dem Spannungsteiler am Buck machen (Ergebnis übrigens: entfernen).
Hier die Schaltung, die Horst entworfen hatte und die ich auch auf meinem Breakout-Board zur Stromversorgung und Busspannungsmessung übernommen habe: Grüße
Christian
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Ich hab den Thread nochmal grob durchgeschaut. Darthyson war auch rege an der Diskussion beteiligt und ich hab da Anfang 2023 grob zusammengefasst:
Ich meine, dass das Ergebnis war: wir wollen ja "nur" den Ausfall des Busses erkennen und keine exakte Messung der Busspannung machen, denn in dem Fall wären wir eher auf zusätzliche Bauteile gegeangen (Komparator).So, ein Jahr später haben wir nochmal eine Runde diskutiert und sind uns einig, dass für eine Busspannungsmessung zu Busausfallerkennung diese Lösung völlig ausreichend sein sollte
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Also ist der Hintergedanke, die Eingangsschaltschwellen des µC zur Spannungserkennung zu verwenden. Ok, da wäre ich nicht darauf gekommen. Das ist natürlich reichlich ungenau. Und dann spielt die Abweichung durch den schwankenden Strom durch die Zenerdiode vmtl kaum eine Rolle. Ich verwende halt den ADC dazu, was wesentlich genauer sein dürfte. Und der ADC ist eh in Betrieb.
Die größere Totzeit bei Nutzung des ADC zur Detektion des Busspannungsausfalls muss man abwägen gegen die zur Verfügung stehenden Speicherkapazitäten. Beim out6-cs erinnere ich mich, dass ich die Speisung des uC aus den großen Speicherelkos erst gar nicht wollte, aber die Stützung am 3,3V Schaltregler war viel zu kurz. Da hätte auch eine Detektion mittels Flankenerkennung nichts geholfen. Aber ich wollte ja auch "Schalten bei Busspannungsausfall" machen, was eine ganz andere Hausnummer ist.
Also würde man erst mal ausmessen müssen, was die Änderung der Busspannungserkennung bei Nutzung des ADC für Auswirkungen hat. Das hatte ich mir erspart und einfach eine Bestückungsoption daraus gemacht.
Die größere Totzeit bei Nutzung des ADC zur Detektion des Busspannungsausfalls muss man abwägen gegen die zur Verfügung stehenden Speicherkapazitäten. Beim out6-cs erinnere ich mich, dass ich die Speisung des uC aus den großen Speicherelkos erst gar nicht wollte, aber die Stützung am 3,3V Schaltregler war viel zu kurz. Da hätte auch eine Detektion mittels Flankenerkennung nichts geholfen. Aber ich wollte ja auch "Schalten bei Busspannungsausfall" machen, was eine ganz andere Hausnummer ist.
Also würde man erst mal ausmessen müssen, was die Änderung der Busspannungserkennung bei Nutzung des ADC für Auswirkungen hat. Das hatte ich mir erspart und einfach eine Bestückungsoption daraus gemacht.
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Aber man bekommt die genaue Messung bei Nutzung des ADC ja quasi umsonst. Die Totzeit, wie gesagt, da muss man je nach Projekt noch mal drüber nachdenken.
Beim out6-cs kann das schnell problematisch werden, sich nur aus "Ausfall" beschränken zu wollen. Denn wie gesagt, die dicken Elkos speisen zurück in das Netz am Eingang des 3,3V Schaltreglers. Die Logik verlässt sich darauf, auch bei recht langsamen Abfall der Spannung an dem Knoten früh genug reagieren zu können.
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Hi Florian,
ich hätte noch ein paar Fragen zu Bauteilen, die sich mir nicht auf Anhieb erschließen. C10 und C23 sind 100nF Kondensatoren die im Schaltplan lose eingetragen sind. Ich bin mir nicht sicher, welche Funktion die erfüllen. Hast du das vielleicht noch parat?
Zum schnellen nachschauen hab ich auch gerade PDFs der SChaltpläne ergänzt in Github.
https://github.com/selfbus/hardware-mer ... U_TOP_v1.1
Grüße
Christian
ich hätte noch ein paar Fragen zu Bauteilen, die sich mir nicht auf Anhieb erschließen. C10 und C23 sind 100nF Kondensatoren die im Schaltplan lose eingetragen sind. Ich bin mir nicht sicher, welche Funktion die erfüllen. Hast du das vielleicht noch parat?
Zum schnellen nachschauen hab ich auch gerade PDFs der SChaltpläne ergänzt in Github.
https://github.com/selfbus/hardware-mer ... U_TOP_v1.1
Grüße
Christian
Re: Überarbeitung 4TE TOP Controller
Hallo Christian,
C10 ist ein Entkopplungs-Kondi nahe an den Steckverbindern (P1, P2) und C23 ist ein weiterer Entkopplungs-Kondi innerhalb der diskreten Bus-Ankopplung. C23 ist vermutlich etwas übervorsichtig, da es dort keine nennenswerten Verbraucher an 3,3V gibt, einen Entkopplungs-C an Steckverbindern halte ich jedoch für üblich.
Grüße,
Florian
C10 ist ein Entkopplungs-Kondi nahe an den Steckverbindern (P1, P2) und C23 ist ein weiterer Entkopplungs-Kondi innerhalb der diskreten Bus-Ankopplung. C23 ist vermutlich etwas übervorsichtig, da es dort keine nennenswerten Verbraucher an 3,3V gibt, einen Entkopplungs-C an Steckverbindern halte ich jedoch für üblich.
Grüße,
Florian