Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Fragen und Diskussionen zu den Geräten. Sowohl Hardware als auch Software. English is welcome.
Antworten
Heikoho
Beiträge: 26
Registriert: 7. Feb 2021, 14:10

Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Heikoho »

Hallo liebe Forenteilnehmer,

zuerst einmal muss ich sagen, ich bin begeistert von dieser Community. Was hier auf die Beine gestellt wird, einfach toll.
Etwas zu mir:
Ich bin 58 Jahre alt, bastle seit ewigen Zeiten gerne an Elektronik herum, programmiere den PI (in C) und bin generell ein Bastelnerd ;-)

Meine Frau und ich haben uns letzte Woche ein altes Haus gekauft, saniert werden muss/soll. In diesem Zusammenhang soll eine KNX-Steuerung verbaut werden.
Soweit habe ich mich dort auch schon eingelesen, ein kleines Testboard mit Netzteil, MDT IP-Router und einem gekauften Aktor funkioniert. Aktuell programmiere ich dies alles mit der ETS Testversion.

Zu Meiner eigentlichen Frage:
Bei den Geräten gibt es frü den Raspberry eine FT1.2 Hardware und auch eine TPUART Platine.
Kann mir jemand einfach den Unterschied aufzeigen? Wofür verwende ich welche Platine?
Meine Vorstellung ist, in den ein oder anderen Räumen evtl. als Steuertung und zur Visuarlisierung ein TFT einzubauen. Ich habe bereits viel Erfahrung mit den sogenannten HMI-TFTs gemacht und auch selbst programmiert. In diesen wird die komplette Darstellung extern mit einem Tool erstellt und mittels SD-Karte in das TFT eingelesen. Die Steuerung über Raspberry (oder auch Arduino) läuft dann nur noch über die serielle Verbindung.
Als Beispiel seien hier die Displays von Nextion genannt.
Kann ich solch eine Steuerung und Visualisierung mit einem dieser Platinen mit Raspberry (oder evtl. Arduino) erstellen?
Bitte nennt mir ein paar Beispiele für die jeweilige Platine.

Ganz herzlichen Dank und euch einen guten Wochenstart.
Bleibt gesund ;-)

Heiko Hobein

Tags:
Doumanix
Beiträge: 508
Registriert: 7. Nov 2017, 16:33

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Doumanix »

Hallo Heiko,

aktuell sind ja sehr viele fitte Leute dran, unsere Software zu aktualisieren. In der sblib tut sich zumindest einiges. Vielleicht tut sich dann auch einmal was bei der FT1.2 Software. Aktuell ist es aber so, dass die FT1.2 in der ARM Version nicht sauber mit den ARM Geräten funktioniert.

Da die Analyse damals (2018) für mich und alle Aktiven quasi unmöglich war, hatte Heiko eine Platine für den TPUART gemacht. Zwar ist das keine 100% Selfbus-Eigenbau und Eigenprogrammier-Lösung (gekaufter fertiger TPUART IC) ... aber im Sinne, dass man ein stabiles Modul hat, das sauber funktioniert, war es eine gute Entscheidung, das Modul zu etablieren. Immerhin kann man sich so dann auf die Vielzahl der anderen Geräte konzentrieren, die man in der Regel so für sein Haus aufbauen muss.

Ggf. kriegen wir mit der Energie, die hier gerade freigesetzt wird, auch noch mal das FT1.2 Modul sauber gebacken.

Gruß
Christian
Mirko
Beiträge: 135
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Mirko »

Hallo Heiko,
da hast Du ja viel vor :)
Ich hatte auch eine Komplettsanierung vor der Brust und hatte mich dann entschieden, zunächst einmal nur die Voraussetzungen für KNX zu schaffen, damit das Haus möglichst schnell bezogen werden kann.
Bei einem Neubau plant man gleich eine richtig große Verteilung im HWR und setzt vermutlich komplett auf KNX-Schalter. Bei mir ging das nicht, und so habe ich pro Etage die größten verfügbaren UP-Verteilungen verbaut. Jeder Schalter hat eine KNX-Zuleitung und so konnte ich erst einmal alles mit gewöhnlichen Eltako-Fernschaltern in Betrieb nehmen. Später habe ich die dann gegen Selbus-Eingangsmodule und Aktoren (in der Verteilung) getauscht. Die ganz normalen Busch-Jäger Taster hatten einfach den größten WAF ;-)
Das wichtigste: Ausschließlich tiefe Schalterdosen (Kaiser, nicht Kopp oder sowas) verbauen. Es gibt auch Elektronikdosen mit extra Platz unter Putz, falls da doch mal Module verbaut werden sollen. Darf man nur keine Nägel rund um Schalter oder Steckdosen einschlagen.

Die Visualisierung als eigenständiges Gerät ist ein größeres Projekt. Das wird schnell sehr komplex. Es gab hier auch einmal eines (siehe Wiki). Preislich sind da wohl mit Lineage OS umgerüstete Android Tablets günstiger. Als Software-Unterbau nimmst Du eine der vielen Hausautomatisierungen (ich habe FHEM im Einsatz) und setzt dort eine Visualisierung drauf. Meiner Erfahrung nach hat man einfach nicht die Zeit, alles von Grund auf selbst zu programmieren.

Ach ja, Du wirst in eine ETS Vollversion investieren müssen. Bisher ist die so ziemlich alternativlos. Gibt immer mal wieder Rabataktionen (im März gerade 30% Rabatt-Aktion).

Grüße
Mirko
Heikoho
Beiträge: 26
Registriert: 7. Feb 2021, 14:10

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Heikoho »

Hallo Doumanix,

dann lasse ich FT1.2 erst einmal links liegen und gehe in Richtung TPUART.
#Wir haben ja bereits darüber per Mail geschrieben.

hallo Mirko,
Ja, du hast völlig Recht.
In meinem haus davor hatte ich eine komplette Haussteuerung komplett selbst gebaut. Mit Raspberry und diversen DIY-Modulen aus dem CControl-Bereich.
Aber nach dem hausverkauf wurde mir klar, dass es keine richtige Anleitung dazu gab und ich der einzige war, der damit klar kam.
Das soll beim neuen Haus jetzt anders werden (kann ja sein, das meine Frau mich überlebt. Und dann will ich sie nicht mit einer komplett selbst gebauten Steuerung alleine lassen, die keiner bedienen kann).
Hier setze ich auf KNX, aber eben aus Kostengründen (und wegen des nicht uninteressanten Bastelspaß) zum Teil auf die Selfbus-Geräte. Gekaufte Aktoren und Sensoren aber auch.
Die Visualisierung ist für mich erst ganz am Ende geplant. Ist auch kein Must-have. Meine Frau ist eher gegen kleine Touch-Bildschirme, die möchte am liebsten noch überall normale Schalter. Wegen der Haptik.

Aber da sie ziemlich viele schaltbare Steckdosen (wegen Elektrosmog) haben möchte, habe ich ihr erklärt, sind einfache Schalter dafür kontraproduktiv. Ich kann ja nicht in einigen Räumen 4-8 Schalter nur für die Steckdosen vorsehen.
Da muss es also noch eine andere Lösung geben.

Das mit der ETS-Vollversion habe ich bereits fest im Blick, momentan reicht noch die Light-Version.

Lieben Gruß,
Heiko Hobein
Tontechniker
Beiträge: 274
Registriert: 25. Mai 2013, 09:49
Wohnort: Melsungen/Hessen

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Tontechniker »

Hallo Heiko,
ich glaube meine Vorredner haben nicht über die Verwendung der auf den Raspi aufgesteckten TPUART-Lösung hingewiesen. Die TPUART stellt über den Raspi die Verbindung zum KNX-Bus her (Schnittstelle zur Programmierung und Parametrierung der KNX-Geräte über ETS und die evetuelle Ankopplung einer Visu z.B. auf dem Raspi). Ich verwende im Moment zu Visualisierung den ioBroker, der für sehr viele Anwendungen schon Apps (Adapter) bereithält. Auch die Einarbeitung wird durch viele Youtube-Videos unterstützt. Aber die Visu hat ja bei Dir noch nicht die Priorität.
Gruß
Hans
Heikoho
Beiträge: 26
Registriert: 7. Feb 2021, 14:10

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Heikoho »

Hallo Hans,

du hast es getroffen ;-)
Das mit der visuellen Darstellung habe ich mir inzwischen selbst angelesen, dennoch Danke für deinen Hinweis.
Aber kurze Frage trotzdem: wenn die TPUART mit Raspi eine Verbindung zum KNX-Bus herstellt, benötige ich dann eigentlich kein zusätzliches IP-Interface mehr? Momentan habe ich den MDT SCN-IP000.03.

Danke.
Gruß,
Heiko Hobein
Doumanix
Beiträge: 508
Registriert: 7. Nov 2017, 16:33

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Doumanix »

Hallo zusammen,

wer einen Überblick braucht, was man braucht, um minimal mit Selfbus / KNX loslegen zu können, könnte sich auch mal das "Getting Started" im Wiki ansehen.

Grüße
Christian
Mirko
Beiträge: 135
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: Unterschied TPUART und FT1.2 für Raspberry

Beitrag von Mirko »

Hallo Heiko,
genau. Auf dem RasPi läuft dann typischer Weise ein knxd Server, der über den TPUART mit dem Bus kommuniziert und in Richtung Netzwerk einen KNX/IP-Router emuliert. Leider ist das noch immer eine Bastellösung, d.h. auch kleine Änderungen (andere knxd Version, anderer RasPi, anderes Betriebssystem) können schon dafür sorgen, dass nichts mehr läuft.
Ich habe meine RasPi Installation seit 7 Jahren nicht anfassen müssen und es läuft tadellos (natürlich in einem isolierten Netz ohne Internetzugang - Stichwort VLAN). Andere haben permanent Schwierigkeiten.

Wenn Du den KNX/IP-Router schon einmal hast, würde ich dabei bleiben.

Grüße
Mirko
Antworten