Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

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andreklug
Beiträge: 13
Registriert: 7. Sep 2013, 22:12

Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von andreklug »

Hallo zusammen,

ich habe nun schon bei mehreren Aktoren erlebt, dass Relais kleben bleiben, also nicht mehr ausgehen. Das kann überall da passieren, wo es hohe Einschaltströme gibt: Bei LED Lampen, Verstärkern etc.

Als erste Abhilfe habe ich dort, wo nur LEDs geschaltet werden einfache Anlaufstrombegrenzer eingesetzt, z.B. von Gira. Darin sitzt ein einfacher NTC in Reihe zu einer Schmelzsicherung. Die Dinger kosten fast 14 Euro pro Stück. Ich habe einen auseinandergenommen, konnte aber den Goldstaub nicht finden.

Dort, wo größere Ströme fliessen habe ich Geräte von Eltako bzw. Schalk gefunden und bestellt. Leider gibt es die 10A Versionen nur in UP Bauform. Für die Hutschiene habe ich habe ich 16er gefunden, die möchte ich den 8out 10A Aktoren nicht zumuten.

Kennt ihr evtl. Begrenzer in 1TE Bauform oder habt gute Erfahrung mit einer eigenen Schaltung gemacht?
Benni08
Beiträge: 22
Registriert: 19. Apr 2014, 11:01
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Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von Benni08 »

Hallo,

hatte das selbe Problem mit den Schaltaktoren bei LED Beleuchtung. Habe daraufhin den Tipp bekommen, die firmware mit Zerodetect zu bestücken.

Bei mir hat es wunderbar geholfen. Falls das schon der Fall ist - muss wohl externe Hardware her. Und dabei bin ich leider raus.

Grüße
Benni
deepsee77
Beiträge: 151
Registriert: 18. Mai 2013, 01:47

Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von deepsee77 »

Hallo,

gibt die Einschaltstrombegrenzer auch von ELV.

http://www.elv.de/output/controller.asp ... ail2=41120

Da liegt der Preis bei 8,95€ (auch dort wird wohl kein Goldstaub eingearbeitet sein)

Gruß
Robby
oldcoolman
Beiträge: 645
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Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von oldcoolman »

Ich würde mich mal über mehr Erfahrungen mit der zerodetect eurerseits freuen.
bringt es was ? oder können wir das auch wieder sein lassen?
Ich hab bei mir für ein Lauflicht mit 8 1W LED's mal eben einen 27 OHM 5W Widerstand in Reihe zu einer Temperatursicherung die termisch mit dem R gekoppelt und zusammen isoliert ist verbaut.
Der Widerstand begrenzt den Einschaltstrom ausreichend, im Betrieb fällt hier kaum Leistung ab.
Der Widerstand ist in der Zuleitung für alle 8 LED's.
liebe Grüße
Andreas
deepsee77
Beiträge: 151
Registriert: 18. Mai 2013, 01:47

Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von deepsee77 »

Mit Erfahrung bezüglich des Zero Detect kann ich leider noch nicht dienen, aber habe mir schon Gedanken gemacht.

Ich weiß nicht ob ich da jetzt falsch liege, aber denke das das schalten im Nulldurchgang mit Relais eine ziemlich ungenaue Sache ist. Da das Relais träge ist, vergeht ja schon eine gewisse Zeit bis die Kontakte durchschalten. (Jedenfalls geschied das dann nicht im Nulldurchgang) Außerdem ist es ja auch ein Unterschied ob ich induktive oder kapazitive Lasten damit schalten möchte. (Induktive im Maximum)

Ich würde auch persönlich eher einen 16A Schaltaktor nehmen als einen 10A, besonders wenn ich größere Lasten damit schalten möchte: Dafür wäre doch der 8fach Binärausgang 230V 16A bestens geeignet.
Unter Workarround steht dort aber auch "Der Nullspannungserkennungsteil sollte nicht mehr bestückt werden. Die Relaise schalten eh zu unterschiedlich."

Gruß
Robby
StefanT
Beiträge: 268
Registriert: 17. Mai 2013, 08:18
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Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von StefanT »

Den genauen Nullpunkt trifft unsere Schaltung nicht, aber es ist sicher besser so in etwa bei Null zu schalten als irgendwo.

Abgesehen davon sind natürlich die 16A Relais mit Wolfram Kontakten besser als die 10A Relais. Wäre toll wenn es unsere 10A Relais mit Wolfram Kontakten gäbe.
oldcoolman
Beiträge: 645
Registriert: 17. Mai 2013, 20:57
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Re: Einschaltstrombegrenzung / "klebende" Relais

Beitrag von oldcoolman »

Hallo,
nun, dass ein Relaise träge ist, das ist klar.
Aus dem Grund erkennen wir den Nulldurchgang und schalten das Relaise so, dass es 0,5ms vor dem nächsten Nulldurchgang zum ersten Kontakt kommt. Das Relaise prellt ca 1,5ms. Die Bauteilstreuung hält sich in Grenzen sofern man beim selben Hersteller bleibt. Ich habe allerdings nur eine Hand voll gescoped.
Für Kapazitive und Ohmsche Lasten ist das sicherlich besser als irgendwann zu schalten. Für induktive Lasten ist es mir grade mal egal dass diese dann nach dem Schaltvorgang für eine Halbwelle in die Sättigung fahren. Der Ausschaltzeitpukt lässt sich via Terminal einstellen, so dass wer mag bei induktiver Last wegen des erhöhten Lichtbogens nahe des Stromnulldurchgangs abgeschalten wird. Dies muss allerdings mit Speicheroszilloscop ermittelt werden und ist sehr gefährlich!!
liebe Grüße
Andreas
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