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KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 23. Apr 2018, 16:36
von Hendrik
STMicroelectronics hat einen KNX-Transceiver herausgebracht, der Empfänger, Sender, und zwei Spannungsregler enthält. Kostet nur 2,20 Euro und ist 4x4mm klein:
http://www.st.com/en/interfaces-and-tra ... stknx.html
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 7. Aug 2018, 09:55
von mff
Die Frage ist, ob man den als Normalsterblicher auch irgendwo / zu diesem Preis kaufen kann?
Eine vorgefertigte Mini-Platine mit dem verlöteten STKNX wie es bei anderen Sensoren auf China-Platinchen üblich ist wäre natürlich ein Traum...
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 7. Aug 2018, 20:20
von Florian
Das Beschaffen scheint nicht so ein Problem zu sein. Meine erste Anlaufstelle und gleich ein Treffer:
https://www.mouser.de/ProductDetail/STM ... djgKrvA%3d
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 1. Apr 2020, 22:28
von Mirko
Hier einmal mein erster Entwurf für ein Breakout Board. Wir bestellen jetzt erst einmal ein paar Platinen und testen das Ganze.
https://github.com/selfbus/hardware-inc ... ster/STKNX
- stknx_breakout_3D_small.png (84.87 KiB) 8442 mal betrachtet
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 24. Apr 2020, 16:02
von Mirko
Die Platinen sind da. Wer mit testen möchte, kann welche bei Doumanix bekommen.
Übrigens, ist der 68 Ohm Widerstand in 1218 bzw. 1812 schwierig zu bekommen und teuer. Deshalb habe ich das Board noch einmal überarbeitet und einen (größeren) Widerstand in 2512 verwendet. Den gibt es für einen Bruchteil des Preises auch bei Reichelt.
Für die aktuellen Platinen kann man aber auch zwei 130 Ohm 1% 500mW Widerstände in 1206 (z.B. Reichelt RND 155HP06 AQ) verwenden. Die passen gut nebeneinander.
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 25. Apr 2020, 00:08
von Mirko
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 15. Okt 2020, 13:41
von nikwest
Ich habe von Christian zwei v1.3. PCBs bekommen und habe das ganze mal aufgebaut. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich den STKNX richtig auf die Platine bekommen habe. QFL habe ich ich noch nicht so oft benutzt.
Irgendwelche Tipps wie man das am Besten testet? Habe soweit möglich alle Pins auf (Nicht-)Durchgang zu Ground getestet.
Bei einer Platine ist mir beim Anschliessen sofort die Diode D1 abgeraucht. Spec ist 75V/150mA. Das sollte ja reichen. Ist wohl doch irgendwo ein Kurzer ...
Die andere Platine ist zumindestens nicht abgeraucht. Ich habe an VDDHV 24V. Ansonsten aber nichts sinnvolles (<1V). Allerdings habe ich auch den Buck Converter auf 3.3V konfiguriert, was ja falsch ist, weil der Linear Converter ja von diesem gespeist wird und daher min. 6.8V braucht. Aber zumindestens die 3.3V bei VOUT sollte ich bekommen. Dann könnte ich auch ohne Linear Converter arbeiten.
Also entweder den Buck Converter Teil genau ansehen. Ich werde ihn mal auf 7.5V konfigurieren. Oder einfach mal versuchen ohne Buck Converter nur den Linear Converter direkt an VDDHV anschliessen? Das ist aber auf der PCB nicht vorgesehen. Wäre aber wohl sinnvolles Setting. Oder mal komplett ohne die Converter mit externen 3.3V auf VCCore.
Hat jemand die Hardware erfolgreich am Laufen? Also zumindestens im Sinne von, dass man alle Spannungen mal korrekt hat?
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 15. Okt 2020, 21:51
von Mirko
Hi Dominik,
ja, QFN ist etwas fummelig. Wichtig ist beim Löten ganz, ganz viel (no-clean) Flussmittel zu verwenden. Die Lötspitze muss regelrecht im Flussmittel schwimmen, dann fließt das Zinn ganz von selbst an die richtigen Stellen, wenn das IC richtig platziert wurde.
Kein Schluss nach GND ist schon mal prima, dann gibt es keine Brücke unterm IC. Vorausgesetzt natürlich das Thermal Pad wurde verlötet
Anderenfalls läuft das IC nicht. Von der Platinenrückseite her das zentrale Via gut durchwärmen und etwas Zinn hineinlaufen lassen.
Ansonsten kannst Du nur (spannungsfrei) hochohmig von Pin zu Pin messen. Niemals im Betrieb den Feedback-Pin des Schaltreglers berühren (auch nicht hochohmig)! Das quittieren die meisten Regler mit magic smoke.
Ich hatte mit Lötpaste auf einer "heißen Platte" plus Heißluft gelötet und dann per Mikroskop optisch geprüft. Musste aber auch nochmal nachlöten. Allerdings habe ich das Platinchen noch nicht getestet
wg. Sommerpause.
Mehr als 30mA lässt der Chip am Eingang nicht zu. Der Kurzschluss muss also direkt hinter der Diode gewesen sein. Da stehen die Chancen nicht schlecht, dass der STKNX das überlebt hat.
24V an VDDHV klingt viel, kann aber sein. Dann müsste Dein KNX-Netzteil etwa 31V liefern. Warum der Step-Down nicht anläuft, ist noch die Frage. Entweder eine Brücke oder evtl. C3 und C13 vertauscht?
Nur den Linearregler allein zu nutzen, war mir gar nicht in den Sinn gekommen. Die Möglichkeit wird auch nirgendwo erwähnt. Gute Frage, ob man den Step-Down einfach brach liegen lassen kann, ohne dass er zu schwingen beginnt. Energietechnisch bringt das aber keinen wirklichen Sinn, da ja dann nur 20mA zur Verfügung stehen und dann ca. 400mW in Wärme abgeführt werden müssen.
Grüße
Mirko
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 15. Okt 2020, 23:50
von nikwest
Hi Mirko,
danke für die Hinweise (vor allem das mit dem Feedback Pin wusste ich nicht).
Da ich die Platine nicht von unten gewärmt habe, probier ich nochmal die Via durchzuwärmen, evtl. ist tatsächlich der Thermalpad nicht richtig heiss geworden. Der Rest schaut schon ok aus unterm Mikroskop.
Mein Netzteil hat hat 30V also kommt das wohl hin. C3 und C13 prüfe ich nochmal. Weil ich mir grade den OnSemi NZN5120 angesehen habe, da stehen ein paar Layout Hinweise, die wohl auch auf den STKNX zutreffen, denke ich (
https://www.onsemi.com/pub/Collateral/EVBUM2715-D.PDF). Z.b. die TVS Diode könnte man noch besser routen.
Was den Buck Converter betrifft. Laut Datenblatt sollte man den Feedback Pin wohl auf Ground legen ... dann schwingt nix mehr
Aber klar effizient wäre das nicht, aber mir wäre es im ersten Schritt mal wichtig, dass TX und RX funktionieren und ich mal was programmieren kann ...
Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics
Verfasst: 17. Okt 2020, 14:48
von nikwest
Also ich habe das Board jetzt grundsätzlich zum Laufen gebracht. Zumindestens 3.3V DC-DC sind da, VCC_OK und KNX_OK haben HIGH-Pegel.
Ursache war wohl ein nicht kontaktiertes Thermal Pad. Die Thermal Via per Lötkolben aufheizen hat nichts gebracht.
Ich habe den Chip nochmal entfernt, alle Kontakte gesäubert, verzinnt und neue Lötpaste drauf, dann das PCB ohne Chip mal per Heissluft vorgeheizt und dann direkt den Chip drauf. Damit ist dann schön von selber in Position gerutscht. Dann nochmal die Seiten nachgelötet. Aber da hatte ich wohl vom Timing her Glück. Ich glaube eine Heizplatte ist bei solchen Thermalpads sehr zu empfehlen.