selfbus.org

Ich frage mich gerade ob es eine Möglichkeit gibt mit den freebus/selfbus-Aktoren eine "Alles Aus" Funktion zu realisieren. Spontan würde ich dabei an eine Szene denken, aber das fällt ja zumindest für die Schaltaktoren weg. Gibt es dafür aktuell eine brauchbare Lösung?

Ist das eine grundsätzliche Einschränkung bei BCU1-Geräten, dass keine Szenen vorhanden/möglich sind?
Gibt es Bestrebungen zukünftig auch komplexere Applikationen zu ermöglichen?

Im Vergleich zu den Kaufgeräten empfinde ich das persönlich als die größte Einschränkung. Da ja auch dort über die Applikation die Geräteklasse (ECO/Standard/Komfort) und der Preis definiert werden könnte man mit einer guten Applikation auf jeden Fall punkten.

Das Problem bei BCU1 sind die 256 Byte in die man alle Konfiguration unterbringen muss.
Also Gruppenadressen, Zuornung derer zu Com-Objekten, Parameter.

Naja, und natürlich durch die Komplexität ist die Firmware bei manchen Geräten schon sehr voll.

Heißt das, dass neuere BCU-Typen mehr Speicher zulassen würden, aber nur für BCU1-Geräte Eigenentwicklungen möglich sind, oder wo ist da genau der Haken?

Bei höheren BCU Typen wurde das Protokoll am Bus geändert. Außerdem ist die VD auch etwas anders aufgebaut. Bei beiden Dingen fehlt bisher das Wissen wie man das richtig behandelt.

Ich hab eine 'Alles aus' GA und zieh die in die aktoren. Wo ist da das problem?

Man kann es halt nicht so einfach mit "moderneren" Aktoren oder Sensoren kombinieren. Diese haben für solche Funktionen ja meist Szenen integriert. Sprich, ich müsste dann für alle Komponenten einen Workaround basteln, auch wenn bei den meisten eigentlich Szenen möglich wären
Oder anders gefragt, wie binde ich freebus-Aktoren in Szenen ein?

Wenn sowas Sinn macht , dann zukünftig: ja.
Bis dahin könnte man über einen logik modul oder server das erledigen.
Szene--> GA's senden.
GA--> szene schicken. Wobei zumindest einige selfbus sensoren szenen schicken können.

Hallo mff,

ich habe erst seit einem Jahr ein KNX-Haus und ETS, daher stecke ich vielleicht nicht tief genug in den Szenen details. Aber ich habe zumindest bisher ein anderes Verständnis der Szenen. Würdest du mir deine Sichtweise bzw Implementierungsart erklären (auch wenn es nicht direkt mit Selfbus zu tun hat)?

Nach meinem Verständnis sind Szenen beispielsweise wie folgt aufgebaut:
Szene 1 (TV):
a) TV-Licht an
b) Deckenlicht gedimmt auf 50%
c) TV Steckdose an

Szene 2 (putzen):
a) TV-Licht an
b) Deckenlicht auf 100%
c) TV Steckdose aus

Szene 3 (aus):
a) TV-Licht aus
b) Deckenlicht aus
c) TV Steckdose aus

In meiner Gedankenwelt (und Implementierung) sind die Szenen im Lichtschalter (als Szenencontroller) integriert und hinter a), b) und c) steckt jeweils eine GA. Eine Szene sendet dann an drei verschiedene GAs unterschiedliche Werte.

Der Schalt- bzw Dimmaktor hört mit jeweils einem Kanal auf jeweils eine dieser drei GAs.

Zusätzlich würde ich in den Aktor dann eben noch bei jedem Kanal die "Alles aus GA" mit hineinziehen (sofern die Kanäle nicht trotz "Alles aus" anbleiben sollen. Kinderzimmer-Nachtlichter z.B.).

Was würdest du nun bei einer "Alles Aus Szene" machen wollen? Oder arbeitest du überhaupt nicht mit an/aus bzw Dimmerwert GAs sondern ausschließlich über Szenen GAs für alles?

Grüße
Guste

Man kann einen einfach Taster(nicht szenen Taster) Lichszenen schicken lassen. Das passiert nicht in Form von vielen GA's sondern durch senden einer Szenen Nummer.
Die Aktoren empfangen diese Nummer und schauen in irher parametrierung nach was sie tun müssen. Der out8 hat aber keine Szenenfunktionen inne.

Genau wie es oldcoolman beschrieben hat.
Der jeweilige Aktor "horcht" auf eine Szenen-GA und stellt je nach Parametrierung verschiedene Schalt-/Dimmzustände ein.
Es hat dabei einige Vorteile das so zu handhaben.
Wenn ein Aktor an sich Szenenfunktionalität beherrscht ist es z.B. auch ohne ETS möglich Szenen vom Benutzer anzupassen.
Man stellt dazu die gewünschten Schalt- bzw. Dimmwerte über Taster o.ä. ein und kann diese für eine vorhandenen Szene als neue Einstellung übernehmen.
Gleichzeitig verringert sich die Buslast im Vergleich zu Logiken oder Tastern die viele Werte an unterschiedliche GAs schicken müssen. Bei (einer beliebig komplexen) Szene ist es ja nur genau ein Wert an eine GA.