KNX Transceiver von STMicroelectronics

Alles was nicht mit der Hard- oder Software eines Gerätes als Ganzes zu tun hat.
Welches Bauteil ist äquivalent mit welchem, welche Teilschaltung macht grundsätzlich was?
Hendrik
Beiträge: 167
Registriert: 3. Aug 2015, 15:16
Wohnort: Heidelberg

KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Hendrik »

STMicroelectronics hat einen KNX-Transceiver herausgebracht, der Empfänger, Sender, und zwei Spannungsregler enthält. Kostet nur 2,20 Euro und ist 4x4mm klein: http://www.st.com/en/interfaces-and-tra ... stknx.html
mff
Beiträge: 97
Registriert: 26. Sep 2013, 14:53

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von mff »

Die Frage ist, ob man den als Normalsterblicher auch irgendwo / zu diesem Preis kaufen kann?

Eine vorgefertigte Mini-Platine mit dem verlöteten STKNX wie es bei anderen Sensoren auf China-Platinchen üblich ist wäre natürlich ein Traum... 8-)
Gruß
mff
------
Florian
Beiträge: 163
Registriert: 8. Aug 2015, 23:25
Wohnort: Paderborn

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Florian »

Das Beschaffen scheint nicht so ein Problem zu sein. Meine erste Anlaufstelle und gleich ein Treffer:
https://www.mouser.de/ProductDetail/STM ... djgKrvA%3d
Mirko
Beiträge: 150
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Mirko »

Hier einmal mein erster Entwurf für ein Breakout Board. Wir bestellen jetzt erst einmal ein paar Platinen und testen das Ganze.

https://github.com/selfbus/hardware-inc ... ster/STKNX

stknx_breakout_3D_small.png
stknx_breakout_3D_small.png (84.87 KiB) 8444 mal betrachtet
Mirko
Beiträge: 150
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Mirko »

Die Platinen sind da. Wer mit testen möchte, kann welche bei Doumanix bekommen.

Übrigens, ist der 68 Ohm Widerstand in 1218 bzw. 1812 schwierig zu bekommen und teuer. Deshalb habe ich das Board noch einmal überarbeitet und einen (größeren) Widerstand in 2512 verwendet. Den gibt es für einen Bruchteil des Preises auch bei Reichelt.
Für die aktuellen Platinen kann man aber auch zwei 130 Ohm 1% 500mW Widerstände in 1206 (z.B. Reichelt RND 155HP06 AQ) verwenden. Die passen gut nebeneinander.
Zuletzt geändert von Mirko am 5. Jun 2020, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Mirko
Beiträge: 150
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Mirko »

nikwest
Beiträge: 10
Registriert: 3. Okt 2020, 12:16

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von nikwest »

Ich habe von Christian zwei v1.3. PCBs bekommen und habe das ganze mal aufgebaut. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich den STKNX richtig auf die Platine bekommen habe. QFL habe ich ich noch nicht so oft benutzt.
Irgendwelche Tipps wie man das am Besten testet? Habe soweit möglich alle Pins auf (Nicht-)Durchgang zu Ground getestet.

Bei einer Platine ist mir beim Anschliessen sofort die Diode D1 abgeraucht. Spec ist 75V/150mA. Das sollte ja reichen. Ist wohl doch irgendwo ein Kurzer ...

Die andere Platine ist zumindestens nicht abgeraucht. Ich habe an VDDHV 24V. Ansonsten aber nichts sinnvolles (<1V). Allerdings habe ich auch den Buck Converter auf 3.3V konfiguriert, was ja falsch ist, weil der Linear Converter ja von diesem gespeist wird und daher min. 6.8V braucht. Aber zumindestens die 3.3V bei VOUT sollte ich bekommen. Dann könnte ich auch ohne Linear Converter arbeiten.

Also entweder den Buck Converter Teil genau ansehen. Ich werde ihn mal auf 7.5V konfigurieren. Oder einfach mal versuchen ohne Buck Converter nur den Linear Converter direkt an VDDHV anschliessen? Das ist aber auf der PCB nicht vorgesehen. Wäre aber wohl sinnvolles Setting. Oder mal komplett ohne die Converter mit externen 3.3V auf VCCore.

Hat jemand die Hardware erfolgreich am Laufen? Also zumindestens im Sinne von, dass man alle Spannungen mal korrekt hat?
Mirko
Beiträge: 150
Registriert: 13. Feb 2015, 15:41

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von Mirko »

Hi Dominik,

ja, QFN ist etwas fummelig. Wichtig ist beim Löten ganz, ganz viel (no-clean) Flussmittel zu verwenden. Die Lötspitze muss regelrecht im Flussmittel schwimmen, dann fließt das Zinn ganz von selbst an die richtigen Stellen, wenn das IC richtig platziert wurde.
Kein Schluss nach GND ist schon mal prima, dann gibt es keine Brücke unterm IC. Vorausgesetzt natürlich das Thermal Pad wurde verlötet ;-) Anderenfalls läuft das IC nicht. Von der Platinenrückseite her das zentrale Via gut durchwärmen und etwas Zinn hineinlaufen lassen.
Ansonsten kannst Du nur (spannungsfrei) hochohmig von Pin zu Pin messen. Niemals im Betrieb den Feedback-Pin des Schaltreglers berühren (auch nicht hochohmig)! Das quittieren die meisten Regler mit magic smoke.
Ich hatte mit Lötpaste auf einer "heißen Platte" plus Heißluft gelötet und dann per Mikroskop optisch geprüft. Musste aber auch nochmal nachlöten. Allerdings habe ich das Platinchen noch nicht getestet :-( wg. Sommerpause.

Mehr als 30mA lässt der Chip am Eingang nicht zu. Der Kurzschluss muss also direkt hinter der Diode gewesen sein. Da stehen die Chancen nicht schlecht, dass der STKNX das überlebt hat.

24V an VDDHV klingt viel, kann aber sein. Dann müsste Dein KNX-Netzteil etwa 31V liefern. Warum der Step-Down nicht anläuft, ist noch die Frage. Entweder eine Brücke oder evtl. C3 und C13 vertauscht?

Nur den Linearregler allein zu nutzen, war mir gar nicht in den Sinn gekommen. Die Möglichkeit wird auch nirgendwo erwähnt. Gute Frage, ob man den Step-Down einfach brach liegen lassen kann, ohne dass er zu schwingen beginnt. Energietechnisch bringt das aber keinen wirklichen Sinn, da ja dann nur 20mA zur Verfügung stehen und dann ca. 400mW in Wärme abgeführt werden müssen.

Grüße
Mirko
nikwest
Beiträge: 10
Registriert: 3. Okt 2020, 12:16

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von nikwest »

Hi Mirko,

danke für die Hinweise (vor allem das mit dem Feedback Pin wusste ich nicht).
Da ich die Platine nicht von unten gewärmt habe, probier ich nochmal die Via durchzuwärmen, evtl. ist tatsächlich der Thermalpad nicht richtig heiss geworden. Der Rest schaut schon ok aus unterm Mikroskop.

Mein Netzteil hat hat 30V also kommt das wohl hin. C3 und C13 prüfe ich nochmal. Weil ich mir grade den OnSemi NZN5120 angesehen habe, da stehen ein paar Layout Hinweise, die wohl auch auf den STKNX zutreffen, denke ich (https://www.onsemi.com/pub/Collateral/EVBUM2715-D.PDF). Z.b. die TVS Diode könnte man noch besser routen.

Was den Buck Converter betrifft. Laut Datenblatt sollte man den Feedback Pin wohl auf Ground legen ... dann schwingt nix mehr ;-) Aber klar effizient wäre das nicht, aber mir wäre es im ersten Schritt mal wichtig, dass TX und RX funktionieren und ich mal was programmieren kann ...
nikwest
Beiträge: 10
Registriert: 3. Okt 2020, 12:16

Re: KNX Transceiver von STMicroelectronics

Beitrag von nikwest »

Also ich habe das Board jetzt grundsätzlich zum Laufen gebracht. Zumindestens 3.3V DC-DC sind da, VCC_OK und KNX_OK haben HIGH-Pegel.
Ursache war wohl ein nicht kontaktiertes Thermal Pad. Die Thermal Via per Lötkolben aufheizen hat nichts gebracht.
Ich habe den Chip nochmal entfernt, alle Kontakte gesäubert, verzinnt und neue Lötpaste drauf, dann das PCB ohne Chip mal per Heissluft vorgeheizt und dann direkt den Chip drauf. Damit ist dann schön von selber in Position gerutscht. Dann nochmal die Seiten nachgelötet. Aber da hatte ich wohl vom Timing her Glück. Ich glaube eine Heizplatte ist bei solchen Thermalpads sehr zu empfehlen.
Antworten