Der initiale Einstieg in das Thema KNX und damit auch in die Welt von Selfbus kann etwas verwirrend sein. Hier findest du eine klare Aufstellung an Dingen, die du für den Anfang brauchst. 

Eine Stromversorgung

  • Ein Netzteil für die Stromversorgung des EIB Busses.
  • Eine Drossel. Bei kommerziellen EIB Netzteilen oft im Lieferumfang.
  • Später (im "echten" Betrieb) ist für den Bus ein Strombegrenzer vorgesehen, der jede Linie auf 640mA Stromaufnahme begrenzt.

Wer sicher ist, dass er sich KNX installieren will, kann theoretisch gleich in Komponenten investieren, die er später im Schaltschrank verbauen kann. Es gibt (Stand 17.02.2021: es gab früher einmal) beispielsweise bei Eibmarkt günstige Pakete, die ein leistungstarkes Netzteil und 1, 2 oder 3 Drossel-Strombegrenzer-Pakete anbieten. Mit dem größten Paket könnte man also drei verschiedene Linien á 640mA mit 29V Busspannung versorgen.

Wer später noch unabhängig vom Bus testen möchte oder unsicher ist, ob KNX oder Selfbus das richtige für ihn ist, kann sich auch ein günstiges Schaltnetzteil besorgen (z.B. 27V oder 30V) und sich selbst mit der elektronischen Drossel eine kleine Stromversorgung bauen.

Einen Programmer

Es gibt verschiedene Kaufvarianten für einen Programmer (oft auch in Kombination mit einem Debugger), mit dem man die LPC922 und LPC1115 (ARM) Prozessoren beschreiben kann. Bspw. der LPC Link 2.

Eine sehr günstige Variante für Selfbus ist der Selfbus USB Programmer  (einfach aufzubauen, sehr klein, nur zum Flashen) oder der SBDAP - Selfbus Debug Adapter (schwieriger aufzubauen, kann aber auch zum einfachen Debuggen des ARM verwendet werden). 

Flash Magic zum Flashen der LPC Controller

Siehe http://www.flashmagictool.com/download.html&d=flashmagic

Eine Anleitung zum Flashen findest du hier: Flashen der Module und Controller (Firmware programmieren)

Einen Bus-Zugang

Typischerweise eine Schnittstelle vom LAN zum Bus.

Die aktuelle Empfehlung ist das relativ günstige Raspi HAT mit TP-UART zu verwenden. Auch wenn es nicht dem aktuellsten Stand der Busankopplung entspricht, so ist es aber eine sehr stabile und einfach selbst herzustellende Schnittstelle zum Bus. Einen Raspberry Pi als Basis natürlich vorausgesetzt.

Alternativen: Einen LPC Controller mit FT1.2 Firmware für die Bus Kommunikation oder Raspberry PI mit FT1.2 Adapter, oder eine kommerzielle BCU2 mit RS232 Adapter.

Geräte

  • Irgendwelche Bus Geräte mit denen man etwas macht, z.B. ein 8fach Binäreingang und ein 8fach Binärausgang. Es macht Sinn hier zumindest ein (günstiges) kommerzielles Gerät zu kaufen, damit man irgendwas hat, dass sicher funktioniert. Am Anfang kann es sonst spannend sein, wenn scheinbar nichts funktionieren will und man nicht weiss wo der Fehler liegen könnte. Günstige Geräte gibt es z.B. von MDT beim Eibmarkt.com.

Parametriersoftware (ETS)

  • Die ETS (Software zum Konfigurieren / Programmieren von KNX-Geräten). Siehe https://www.knx.org/knx-de/fuer-fachleute/software/ets-5-professional/index.php
    • Es gibt eine kostenlose Demo-Version, mit der es möglich ist bis zu 5 Geräte pro ETS-Projekt zu programmieren (reicht für das erste Verständnis absolut aus, insbesondere, da man sich für verschiedene Szenarien verschiedene Projekte mit jeweils 5 Geräten anlegen kann).
    • Weitere Varianten sind die ETS Lite (Kostenpunkt ~200,- EUR) --> 20 Geräte pro Projekt
    • und die ETS Professional (~1000,- EUR)
  • Die aktuelle Version (Stand März 2021), auf die sich diese Angaben beziehen ist die ETS 5.7.4. Alle Kauf-Varianten werden über einen USB-Dongle aktiviert. Einzig die ETS-Demo benötigt keinen Dongle.
  • Um einen ersten Überblick über die ETS Software zu erhalten, bietet sich der kostenlose Online Kurs KNX eCampus an. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhält man Vergünstigungen auf die lizenzpflichtigen Produkte.

Hinweise

Beim Experimentieren die Geräte nicht unter Bus Spannung an oder ab stecken! Auch nicht Controller von Applikationsplatinen. Es empfiehlt sich jedem Gerät eine SMAJ40 Suppressor-Diode zum Schutz zu spendieren, welche inzwischen in den meisten (Apllikations-)Warenkörben enthalten sein sollte.